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Bartenbach Lichtplanung - adidas Headquarters

Anspruchsvolle Ziele im Bereich Tageslicht und Bauphysik im neuen adidas Headquarter in Herzogenaurach

Altes über Bord werfen und sich Neues trauen – unter dieser Prämisse wurde im neuen adidas Headquarter in Herzogenaurach der Wunsch nach tagesbelichteten Arbeitsplätzen und eines multifunktionalen Eingangsbereichs von Bartenbach Lighting Design erfolgreich umgesetzt.

Mit Low-Tech anspruchsvolle Ziele des Tageslichts und der Bauphysik zu erfüllen heißt Altes über Bord werfen und sich Neues trauen. Bei adidas ist das eindrucksvoll im neuen Headquarter in Herzogenaurach gelungen. Tageslichtanforderungen und bauphysikalische Vorgaben sind teilweise schwierig zu vereinbaren, immer voluminösere Tragwerke verringern den Sonnenlichteinfall bzw. immer größere Fensterbereiche benötigen aufwändige Verschattung, um Überhitzung im Gebäude vorzubeugen. Der zusätzliche Wunsch von adidas, den Aufwand und die Kosten der Wartung der Sonnenschutzsysteme so gering wie möglich zu halten, kommt als besondere Herausforderung hinzu.

Das Team, bestehend aus Behnisch Architekten, Transsolar und Bartenbach entwickelt nach parametrisch definierten Zielen ein aufgebautes feststehendes Fassadensonnenschutzsystem, dass in der Umsetzung alle Anforderungen wie selbstverständlich abdeckt. Durch die teilperforierten und je nach Himmelsrichtung verschobenen Rauten sind alle Fassadenausrichtungen für die Mitarbeiter gleichwertig in Durchsicht, Verschattung und Belichtung. Damit ist für adidas eine maximale Flexibilität in der Raumbelegungsplanung gegeben. Das Sonnenlicht der feststehenden Lamellen wird so abgeschattet, dass keine Überhitzung entsteht und gleichzeitig eine ausreichende Menge an Tageslicht eingelenkt wird. Durch exakte Größe und Anordnung des Maschennetztes an der Fassade, wird für die Mitarbeiter die größtmögliche Transparenz geschaffen, um gleichbleibend eine sehr großflächige Durchsicht zu gewährleisten. Die Elemente sind dabei so perforiert, dass auch in den Paneelen selbst eine Transparenz entsteht, und der Schildkappeneffekt ausbleibt.

Mit annähernd gleicher Konsequenz wird das Kunstlicht bearbeitet. Durch ein einheitliches Beleuchtungssystem werden alle großen Flächen der Erschließung/Korridore, Büros bis hin zur Eingangsarena gelöst. Die Integration des Kunstlichtes dient nicht nur der banalen Erfüllung von Normwerten sondern auch dazu, die DNA und Identität von adidas deutlich zu machen. Zudem trägt das Kunstlicht auch zur klaren Wegeführung und Orientierung bei und zeigt sich auch in gestalterischen Aspekten. Durch die Wechselwirkung von Licht, Material und Innenarchitektur ist es trotz einem einfachen Raster-Lichtsystem gelungen, die massive Fläche zu gliedern und in einen menschlich greifbaren Maßstab zu übersetzen. Die Rasterleuchten werden dabei unterschiedlich eingebaut, abgependelt und aufgebaut. Simple grafische Strukturdecken geben dem Raum ein klares Verständnisbild, weil bewusst Deckenelemente in den Lichtkegeln liegen.

In der Eingangsarena ist mit einem scharfen Materialwechsel die riesige Breite des Eingangs gegliedert und optisch verkleinert worden. Dadurch gibt es eine rein durch Materialwechsel hervorgerufene klare Trennung von Besucherzonen und Mitarbeiterzonen, ohne eine physische Trennung zu bauen. Mit grau und schwarz werden bewusst neutrale Farben gewählt, um freien Spielraum für zukünftige Nutzungen zu lassen. Ob für Fashion-Shows, Produktpräsentationen oder andere Events. Die Farbe wird über die Marke adidas und die Wahrnehmung des Menschen definiert. Um die Schwelle von außen nach innen zu verringern, sind im Eingangsbereich ausschließlich „tunable white“-Leuchten mit der gleichen Leuchtenlösung wie im Innenraum eingesetzt. Damit entsteht ein harmonischer Übergang vom Tageslicht außen, zur tagesbelichteten magistralen Halle innen sowie eine gemütliche Atmosphäre nachts für individuelle Veranstaltungstypen. Der Eingang wird damit multifunktional nutzbar gemacht und der Bereich kann situationsbezogen mit jeder Lichtstimmung bespielt werden.

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